Hühners Sprache


   

 

 

 

 

Hühner haben eine vielschichtige Art von Sprache und kommunikativen Verhaltensweisen. Das Gehör der Hühner ist sehr gut entwickelt. Daher findet ein großer Teil der Kommunikation über Lautäußerungen statt. Insgesamt kann man 25-30 Laute unterscheiden und in ihrer Bedeutung bestimmen. Hinzu kommt eine ausgeprägte Körpersprache. Diese Sprache zu beschreiben und zu deuten ist nicht ganz einfach. Vor allem die Laute in Buchstabenform zu benennen klingt teilweise recht witzig. Am besten wäre wohl eine akustische Darstellung anhand einer Tonspur ...... mal sehen ob sich irgendwo so etwas finden oder machen lässt (Hühners Laute). Hier kommen aber erstmal mehr oder weniger genauen Beschreibungen in Textform.

 

 

 

 

 

Äußerungen des Hahnes

 

Das Krähen

Der morgendliche Krähruf des Hahns gibt anderen Herden in der Umgebung seinen Standort bekannt und meldet seinen Revieranspruch an. Tagsüber kräht der Hahn, um abhanden gekommene Hennen zur Herde zurückzurufen. Oder um Eindringlingen zu imponieren, die er nicht direkt offen angreifen möchte.

 

 

 

Die Damenwelt unter sich

 

Angstruf:

Nähert sich ein Raubtier, so stoßen Hennen den Angstruf aus: kurze, gellende Schreie.

 

Frustration:
Das frustrierte Huhn schüttelt rasch den Kopf von Seite zu Seite, pickt auf dem Boden oder putzt sich erregt und eilig. Es zeigt Übersprunghandlungen.

 

Hacken durch andere Hühner:

Werden sie von anderen Hühnern gehackt, äußern sie den Hackaufschrei: ein einsilbiges und protestartiges «gaik».

 

Laute vor und nach der Eiablage:

Vor der Eiablage oder beim Aufsuchen der Schlafplätze «gackeln» sie: Es klingt wie ein unregelmäßig gedehnt es «ga-ga-ga».

Nach der Eiablage lassen sie das «Legegackern» hören, das bekannte «ga-ga-g;i-ga-gaaak» mit dem langen und hohen Abschluß.

 

 

 

Zwiesprache zwischen Glucke und Küken

 

Laute beim Glucken:

Kommen Hennen in Brutstimmung. werden sie «glucksig»: Sie äußern weiche, kurze «gluck-gluck»-Laute. Nähert sich eine Ratte oder Katze dem Nest einer brütenden Henne, so «gurrt» sie wiederholt mit einem Vibratolaut.

 

Piepsen pränatal

Henne und Küken kommunizieren schon im Ei miteinander. Das setzt etwa 24 Stunden vor dem Schlupf ein. Das Küken piept in lang gezogenen, hohen Tönen und die Glucke antwortet mit tiefen, ruhigen Glucklauten.

 

Piepsen postnatal

Laute, lange, zum Schluss gesenkte Pieplaute des Kükens sagen der Mutter, dass es sich verlaufen hat. Sie antwortet darauf mit schnellen, langen Glucklauten, die dem verlassenen Küken die Richtung angeben. So können sich Mutter und Küken bis auf eine Entfernung von 20 Metern verständigen.

 

Die Küken erkennen „ihre Glucke“ aus vielen anderen Lautäußerungen heraus.

Außerdem besitzen sie Warn- und Angsttriller, auf die die Mutter reagiert.

Die Glucke lockt mit kurzen tiefen Tönen zum Futter.

Unter das Gefieder dürfen sie, wenn diese lange, tiefe Locktöne, von kurzen hohen unterbrochen, von sich gibt. Sie reagieren darauf durch leises Gezwitscher des Wohlbefindens. So kommunizieren die Küken auch untereinander.

 

  

 

 

 

 

 

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