Hühners FAQ
Haltung und Futter
Was fressen Hühner ?
Fast alles ..... auch menschliche Finger, wenn man nicht schnell genug weg ist :) Und wenn sie keine Finger erwischen, dann fressen sie Körner, Samen, Insekten, Würmer, Käfer und Larven, Gras und Rasenschnitt und andere Pflanzenteile. Und wenn sie von ihren Besitzern besonders gut bedacht werden dann fressen sie auch sehr gerne Wurst, Käse, Brötchen, Salat, Kartoffeln, Nudeln, Mais, Reis, Äpfel, Bananen, Quark, Eier .... auch schon mal die eigenen ...... und alles mögliche und unmöglich andere Zeug.
Hühner haben keine Zähne. Wie zerkleinern sie ihre Nahrung ?
In ihrem Magen zerkleinern Gastrolithen die harte Nahrung. Gastroliten sind Magensteinchen. Also kleine Steinchen die im Magen der Hühner leigen und dort die Nahrung zerreiben. Das ersätzt die Zähne. Daher ist es notwendig, dass Hühner Zugang zu Gritt oder kleine Steinchen haben, damit die Nahrungsverwertung funktioniert.
Warum fressen Hühner Eierschalen ?
Hühner produzieren die Eier in ihrem Legedarm. Das Innere des Eis ebenso wie die Kalkschale. Um die Schale machen zu können, brauchen sie Kalk, das im Blut gelöst ist. Also müssen sie zuvor Kalk in irgend einer Form gefressen haben. Als Muschelgritt, als Eierschalen, oder sonst wie. Anderen Falls wird der Kalk aus der Knochensubstanz gezogen, was für die Hühner auf lange Sicht tragische Folgen haben kann.
Welches Einstreu ist für den Hühnerstall gut geeignet ?
Ich benutze seit einiger Zeit Hanfhäcksel und bin sehr zurfieden damit. Das Zeug hat gegenüber Strohhäcksel und Holzspähnen einige Vorteile: Hanfhäcksel sind staubfei, enorm saugstark und sie sind fein genug, so dass Zwerg-Hühner mit befiederten Füßen nicht darin hängen bleiben. Einige Züchter verwenden als Einsträu auch feinen Sand. Den Sand kann man durchsieben um Kot und andere Verunreinigungen zu entfernen. Und bei der Kükenaufzucht besteht nicht die Gefahr der Brennbarkeit, wenn man Rotlicht- oder Dunkelstrahler einsetzt.
Was kann ich tun, damit die Hühner nicht weg fliegen ?
1. Das Gehege der Hühner so abwechslungsreich gestalten (groß genug, Büsche, Aufsitzgelegenheiten, große Wurzeln, Unterschlüpfe, etc.) und das Futterangebot so verlockend variiren (trockene Brötchen, Körnerfutter verstreuen, Rasenschnitt, Salatreste, alte Äpfel, Reis, Mais, Kartoffeln, ....), dass die Hühner gar nicht erst weg wollen.
2. Rassen auswählen, die nicht richtig fliegen können oder nur wenig fliegen möchten. (z.B. Zwerg-Cochin, Zwerg-Orpington, Zwerg-Brahma, Zwerg-Wyandotten, etc.)
3. Den Zaun nach oben verlängern. Am besten mit beweglichen Elementen. Die können von den Hühnern nicht eingeschätz werden und hindern daher besonders gut am Überfliegen.
4. Die Flügel auf einer Seite stutzen.
Bild aus dem "Handbuch der Hühnerrassen" von Rüdiger Wandelt und Josef Wolters
Die rot gekennzeichneten Schwungfedern können abgeschnitten werden. Die beiden äußeren Federn sollten stehen bleiben, dann kann das Huhn den Flügel besser anlegen. WICHTIG: die Federn nur an einer Seite schneiden, sonst ist der Auftriebe wieder gleich und das Huhn kann doch noch fliegen. Wenn die Mauser abgeschlossen ist, müssen die Flügel erneut geschnitten werden, weil die Schwungfedern nachwachsen.