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"Hühner TV" !

 

 

 

    

 

 

 Hähne abzugeben

 

Ich suche dringend einen neue Bleibe für meine beiden Hähne. Nach 10 Jahren Hühnerhaltung hat sich jemand beim Ornungsamt über den "Lärm" beschwert. Beide Hähne sind friedlich und freundlich und 2022 geschlüpft.

 

 

 

          Grünleger-Hahn                                      Seidenhuhn-Hahn

 

 

   

 

 

Ich beherberge seit August 2009 Zwerg-Hühner in meinem Garten. Ein bunt gemischter Haufen von all den Zwerghuhn-Rassen und Farbschlägen die mir gut gefallenZwerg-Hühner halten ist ein wunderbares Hobby, um ein wenig dem Alltagsstress entgegen zu wirken und abzuschalten. Und man fängt an über die scheinbar unbedeutenden und nur all zu selbstverständlichen Dinge im Leben nachzudenken: Woher z.B. unsere Eier kommen die wir täglich verspeisen. Unter welchen Bedingungen sie entstehen. Oder wie die allseits beliebte Hühnerbrust produziert  wird.  Und was das alles für die Tiere bedeutet. Das sind ja NUR Hühner..... oder?

 

WAS sind denn Hühner?  

WIE sind Hühner?

 

Hühner sind wirklich tolle Viecher! Neugierig, eigensinnig, durchaus lernfähig und sehr zutraulich, um nicht zu sagen verschmust ...... jedenfalls manche. Und eben nicht NUR Hühner.

 

 

 

   

 

 

Bevor wir die Hühner hatten konnte ich mit Federvieh eigentlich nicht wirklich etwas anfangen. Die haben kein Fell, also kann man sie nicht kraulen ..... schlecht! Ich wäre nie auf die Idee gekommen Hühner zu halten. Mein Mann wollte immer welche haben ...... aber verstanden habe ich das nie so richtig.

 

Und dann haben uns unsere Freunde gefragt, ob wir nicht ihre zwei Zwerg-Hühner übernehmen wollen, weil die Tochter sich in Zwerg-Cochins verliebt hatte. Da aber der Platz bei unseren Freunden begrenzt war ging das nur, wenn die alten Hühner in ein gutes neues Zuhause umgesiedelt werden konnten. Also haben sie uns gefragt. Und da mein Mann, wie gesagt, schon immer Hühner haben wollte, haben wir kurzer Hand einen Streifen von unserem Garten eingezäunt, so dass ein kleines Gehege entstand. Mein Vater baute uns einen wunderschönen kleinen Hühnerstall. Und dann waren sie da ...... die Second-Hand-Hühner. Drei Stück insgesamt: zwei gebrauchte Zwerg-Welsumer die zum Teil schon leicht ramponiert waren und ein nagelneues Zwerg-Cochin-Huhn.

 

Der Plan war die Eier zu essen solange die Hühner welche legen. Wenn die Tierchen zu alt zum legen werden sollten sie in den Topf ..... lecker Hühnersuppe. Dieses Vorhaben hielten wir ganze drei Tage aufrecht. Danach konnten wir uns die Sache mit der Suppe nicht mehr vorstellen. Diese blöden Vögel haben uns einfach um den Finger gewickelt und es ist das geschehen, was ich mir nie vorstellen konnte: Ich fand die Hühner auf einmal richtig toll !!!

 

Und das kam so: In dem Gehege gab es nicht viel, darum wollte ich dort zwei Büsche pflanzen, damit die Tiere ein wenig Schatten, Schutz und Abwechslung hatten. Das hatte ich mir nicht schwierig vorgestellt. Aber als ich mit dem Spaten in der Hand ins Gehege kam, konnte ich kaum noch einen Schritt machen, so sehr haben die drei mich belagert, denn: Mensch mit Spaten = Erde aufbrechen = Regenwürmer.

 

Von wegen Hühner sind dumm ..... stimmt nicht! Obwohl mich diese Tiere noch nie zuvor mit einem Spaten in der Hand gesehen hatten, wussten sie sofort was geschehen würde. Ich habe also die beiden Löcher mit einer kleine Kinderschaufel gebuddelt, weil ich Angst hatte, dass ich die Hühner mit einem Spatenstich verletzten könnte. Für diese zwei Löcher habe ich gut eine Stunde gebraucht. Ständig hatte ich ein Huhn in dem Loch hocken, auf der Schaufel sitzen, zwischen den Füßen hindurch laufen, auf meinen Händen, um mich herum und überhaupt. Überall suchten die drei begeistert und recht hemmungslos nach Regenwürmern. An Arbeit war eigentlich nicht zu denken. Und das hat mich enorm beeindruckt. Wir überlegen uns seit dem schon sehr genau, ob wir Tiere die so hartnäckig, neugierig und klug sind rupfen und in den Topf schmeißen.

 

Wir haben unser Vorhaben also überdacht und die neue Version war: Unsere Hühner dürfen bei uns so alt werden, wie sie wollen und eben können. Egal, ob sie dann noch Eier legen oder nicht. Wir schätzen sie als bemerkenswerte und erstaunliche kleine Wesen. Jedes mit einem eigenen Charakter und individuellen Besonderheiten.

 

 

Nun ist wieder einige Zeit vergangen und es gibt wieder eine neue Version: Die Hühner die von uns eine Namen bekommen dürfen bei uns steinalt werden. Die Hennen die namenlos geblieben sind versuche ich zu verschenken oder zu verkaufen so dass sie in gute Hähnde kommen. Die Hähne allerdings kommen in ein anderes Gehege und haben eine etwas ungünstigere Prognose, denn bei denen ist die Lebenserwartung deutlich kürzer. Sprich: Wir sind unter die Hähnchen-Mörder gegangen und essen die Tiere auf für die wir keinen anderen Abnehmer finden. Das hat vor allem damit zu tun, dass wir die Hühner nicht mehr kaufen, sondern selber Küken ausbrüten, um unseren Bestand zu halten oder zu erweitern. Dazu lasse ich mir von Züchtern Bruteier von den Rassen und Farbschlägen schicken die ich gerne hätte. Da ich immer nur ein bis zwei Henne behalte führt das dazu dass so um die sechs Tiere zuviel sind. Wenn Freunde oder Bekannte oder andere Zwerghuhn-Liebhaber ein Tier haben wollen ...... herzlich gerne. Die Hähne haben wir bisher zu einem Geflügelhändler in der Nähe gebracht. Aber dort werden sie im Endeffekt auch im Topf landen ..... und was vorher mit ihnen geschieht ist unklar. Also essen wir sie lieber selber auf.

 

 

Wir haben ziemlich lange darüber nachgedacht, ob wir die namenlosen Tiere wirklich schlachten sollen. Aber wir esse nun mal gerne Fleisch und dafür müssen zwangsläufig Tiere getötet werden. Dann verspeisen wir lieber unsere eigenen Hähne als die aus den Mastbetrieben. Bei uns hatten die Tiere ein schönes, wenn auch kurzes Leben. Sie konnten sich ein Jahr lang frei bewegen, sich mit Artgenossen tummeln, auf Ästen sitzen und dösen, unter Büschen herum laufen, im Sand baden und nach Würmern scharren. Sie werden nicht ewig lange in viel zu engen Kisten zum Schlachter verschleppt und müssen vor ihrem Ende nicht lange leiden. Wir halten das für humaner und tiergerechter, als ein Huhn aus der Tiefkühltruhe des Supermarktes zu kaufen von dem wir wissen, dass es ein jämmerliches und qualvolles Leben hatte.

  

 

 

 

 

 

 

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