Eiers Bebrütbarkeit

.... Bruttauglichkeit .... Bruteignung .... wie auch immer

 

 

 

 

Die Sache mit den Bruteiern ist nicht ganz so einfach. Es sind nicht alle Eier zur Brut geeignet, so dass man eine Auswahl treffen muss. Und man muss erstmal einige Eier sammel und lagern bevor man sie in die Maschine oder unter die Glucke legen kann. Es gibt auf jeden Fall viel zu beachten. Hier liste ich einige Hinweise auf die interessierten Brütern vielleicht weiter helfen können ...... oder noch mehr Fragen aufwerfen als zuvor schon da waren  :)

 

 

 

 

 

Auswahl der Bruteier:

Ein Brutei sollte sauber sein und eine normale Form haben also weder ganz rund noch besonders spitz sein. Die Schale sollte glatt sein und keine Verdickungen, Riefen oder Risse aufweisen. Außerdem braucht das Brutei ein rassespezifisches Mindestgewicht damit das Küken sich gut entwickeln kann.

 

 

Lagerung der Bruteier:

Bruteier kann man relativ gut bis zu zwei Wochen lagern. Danach nimmt die Schlupfrate deutlich ab. Wie das Ei gelagert wird ist nicht von soooo großer Bedeutung. Es kann seitlich liegen, auf dem spitzen oder auf dem stumpfen Ende stehen. Das Ei sollte aber einmal täglich vorsichtig gewendet werden damit der Eidotter nicht absinkt bzw. die Keimscheibe nicht von innen an der Eischale anhaftet. Außerdem darf die Luftfeuchtigkeit nicht zu niedrig sein sonst verliert das Eiinnere zu viel Flüssigkeit. Die Lagertemperatur sollte zwischen 8 C° und 12 C° liegen. Bei Temperaturen über 15 C° verdunstet zu viel Wasser aus dem Inneren des Eis und bei Werten über 21 C° wird der Brutprozess ganz langsam in Gang gesetzt.

 

 

Reinigung verschmutzter Bruteier:

Ein Bruteie sollte nicht von Kot oder anderem Schmutz verunreinigt sein, weil der Dreck die Poren verschließt und zudem Bakterien durch die Schale ins Innere des Eis gelangen können. In einer Brutmaschine ist bei dem warm-feuchten Klima die Bedingung zur Vermehrung von Bakterien und Keimen ideal. Darum sollte man sehr vorsichtig sein, wenn man das Embryo im Ei bzw. das Küken nicht gefährden möchte. Hat man aber nun Bruteier die verschmutzt sind kann man theoretisch verschiedene Dinge tun:

  • man kann den Dreck ohne Wasser vorsichtig abkratzen
  • man kann die Eier in warmen Wasser einweichen, waschen und an der Luft trocknen lassen ohne sie abzureiben
  • man kann ein handelsübliches Desinfektionsmittel verwenden und die Eier anschließend an der Luft trocknen lassen ohne sie abzureiben
  • man kann Bruteier mit Antibiotikalösungen waschen ...... kein so schöner Start ins Leben wie ich finde

All diese Möglichkeiten werden sehr kontrovers diskutiert. Einige Züchter und Tierärzte lehnen jede Art der Reinigung strickt ab. Andere desinfizieren alle ihre Bruteier per se. Einge sagen, die Kutikula die um das Äußere der Eierschale liegt darf nicht beschädigt werden, weil sie Bakterien abhält und das würde beim Waschen geschehen. Andere wieder meinen, dass bei der Naturbrut durch die ständige Reibung der Eier aneinander und durch die Berührung mit dem Gluckengefieder genau das sehr schnell passiert und die Küken im Ei dadurch mehr Sauerstoff bekommen, weil die Poren in der Schale geöffnet werden. Dabei sollte man wohl auch bedenken, dass die Talkanteile der Gluckenhaut die auf das Brutei gelangen auch eine wichtige Funktion haben und möglicherweise antibakteriel wirken. Das fällt in der Kunstbrut vollständig weg. Diese Diskussion scheint endlos und hier muss wohl jeder seine eigenen Lösung finden. Vielleicht muss man auch ein wenig experimentieren und Erfahrungswerte sammeln. Wichtig ist in jedem Fall die Brutmaschine vor Gebrauch ordentlich zu desinfizieren damit keine alten Keime und Erreger die Eier infizieren können.

 

 

Links zum Thema Brut und Bruteier:

www.huehner-haltung.de

www.hint-horoz.de

www.meiertanja.com

gartenhuehner.de

nolifeap.blogspot.de

 

 

Literatur zum Thema Natur- und Kunstbrut:

"Kunstbrut - Handbuch für Züchter"

von Dr. A. F. Anderson Brown

Verlag M. & H. Schaper

1998

 

"Expertenwissen Geflügelzucht - Brut und Aufzucht unserer Hühner"

Von Armin Six

Oertel + Spörer Verlag

Reutlingen 2008

 

 

 

 

 

 

 

 

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