Hühners Zeugs

Brutmaschinen

 

 

  

  

 

Eine Brutmaschine oder ein Inkubator ist ein Gerät mit dem man kontrollierte Außenbedingungen für die Entwicklungs- und Wachstumsprozesse des Embryos im Hühnerei schaffen und erhalten kann. Es wird also ein Mikroklima mit geregelten Luftfeuchtigkeits- und Temperaturbedingungen erzeugt. Es gibt eine Unmenge an verschiedenen Brutgeräten: mit Heizdraht oder mit Glühbirne als Wärmequelle, rund oder eckig, winzig klein oder schrankgroß. Vom Prinzip her unterscheiden sich die Geräte nur in der Art wie die Eier eingelegt werden und in der Aufrechterhaltung der Temperatur.

 

  

 

 

 

Flächenbrüter:

Bei Flächenbrütern liegen die Bruteier in einer Ebenen auf einer Wendehorde. Die Menge der einlegbaren Bruteier ist somit durch die Fläche des Brüters begrenze. Das Gehäuse ist meistens kastenähnlich mit Sichtfenstern im Deckel und aus schwer entflammbarem Thermoplastik oder Kunststoff gearbeitet. Die Horde besteht aus einem Rahmen mit vielen kleinen Plastikrollen auf denen die Eier liegen. Man kann diese Rollen manuell bedienen oder eine vollautomatische Variante mit einem kleinen Motor wählen. Für die erforderliche Bruttemperatur sorgt ein Heizdraht der über ein Thermostat gesteuert wird. Da der Heizdraht meist im Deckel angebracht ist, ergibt sich ein nach unten leicht abfallender Temperaturunterschied in dem Gerät. Man muss den Thermostat genau auf die Höhe der Eier einstellen, damit an der Oberfläche der Bruteier die richtige Temperatur herrscht. Es gibt analoge und digitale Ausführungen. Um die notwendige Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten sind unter der Horde Wasserrinnen angebracht aus denen heraus das eingefüllte Wasser verdunsten kann. Der täglich notwendige Luftaustausch wird bei der Öffnung der Maschine manuell durchgeführt. Da es nur eine Ebene gibt und alle Eier gleichzeitig gewendet werden sollte man auch alle Eier zeitgleich einlegen, so dass der Schlupf bei allen gemeinsam geschieht.

  

Ich habe bisher einen halbautomatischen, digitalen Flächenbrüter von  BRUJA - Modell 400 digital halbautomatisch verwendet und war damit sehr zufrieden. Er ist leicht zu bedienen, gut zu reinigen, zuverlässig und die Ergebnisse waren prima. Man muss halt 1 - 3 mal am Tag die Eier mit einer Art Seilzug-System wenden und man muss die Eier selber abkühlen lassen. Aber dafür hält man den Kontakt zu den kleinen Winzlingen im Ei und kann sehen ob alles in Ordnung ist. 

  

Der Flächenbrüter von außen mit Stromkabel, Sichtfenstern und Temperatur-Steuereinheit.

 

 

Der digital steuerbare Thermostat mit Stellschraube für den Temperaturmesser in der Innenseite des Deckels.

 

Der Deckel von innen mit rotem Heizdraht und zwei großen Sichtfenstern. Die Sichtfenster sind doppelt mit fester Plastikfolie beklebt.

  

 

Der rote Heizdraht mit dem Temperaturfühler der durch die

Schraube von außen

höhneverstellbar ist.

 

 

Der Unterteil mit Wasserrinnen,

Gittereinlage für den Schlupf und Horde mit Seil-System.

 

 

Der Unterteil mit herausgenommener roter Wanne. Die Wasserwanne hat drei Rinnen die unterschiedlich befüllbar sind.

 

 

 

Horde mit Seil-System für die halbautomatische Wendung der Eier.

 

 

Markiertes Zwerghuhn-Ei

auf der Horde.

 

 

 

Kordel des Seil-Systems die durch die

Außenwand des Flächenbrüters geführt wird, so dass man von außen ziehen

kann, um die Eier zu wenden.

 

 

Durchführung der Kordel durch die

Wand des Flächenbrüters.

 

 

 

    

 halbautomatischer Wendemechanismus mit Seilzug-System

 

 

 

 

Nun habe ich mir einen Flächenbrüter von Bruja Modell 3000 mit vollautomatischer Wendung digitaler Temperaturregulierung und Feuchtigkeitsmessung gekauft. Das Gerät ist nicht ganz billig aber dafür sehr funktional, zuverlässig und durchdacht. Ich bin damit sehr zufrieden.

  

Das Material ist schwer entflammbar. Aber ich bin argwöhnisch. Darum steht der Automat bei mir auf einer Feuerlöschdecke und zusätzlich auf Glasplatten die für die Abdeckung von Herdplatten gedacht sind. Mann weiß ja nie ......

   

 

 

 

 

Nachtrag:

Nun habe ich einen Durchgang mit dieser Brutmaschine gemacht und bin etwas verunsichert. Ich hatte unverhältnismäßig viele Küken die sich bis zum Schluss gut entwickelten und am Ende das Schlüpfen nicht geschaffte weil sie falsch lagen. Ob das ein dummer Zufall war oder ich einen Anwendungsfehler gemacht habe oder es an der permanenten minimalen Rotation der Brutmaschine liegt ...... keine Ahnung. Es ist mir nur aufgefallen. Ich werde das beobachten und weiter berichten.

  

 

Ausstattung

  • Gehäuse aus isolierendem Thermalschaumplastik
  • zwei große Sichtfenster
  • Temperatursteuerung durch elektronisches Digital-Thermostat mit Mikroprozessorsteuerung
  • digitale Temperaturanzeige (im Thermostat-Display)
  • digitale Feuchtigkeitsanzeige (im Thermostat-Display)
  • optischer Warnhinweis (blinkende rote LED) bei Über-/Unterschreiten der Temperatur von mehr als 1 °Celsius
  • optischer Warnhinweis (blinkende blaue LED) bei Unterschreiten der Feuchtigkeit von mehr als 10% rH und Überschreiten von mehr als 20% rH
  • Display mit Hintergrundbeleuchtung
  • Teflon ummantelte High-Tech-Heizung, 46 Watt
  • 6 Wasserrinnen (für die Feuchtigkeitsregulierung)
  • Schlupfgitter (für die Schlupfphase)
  • vollautomatisches Wendesystem (Nr. 333)
  • 1 Wendeeinsatz (z.B. Nr. 2001)

Vollautomatische Wendung

Die Wendung erfolgt kontinuierlich, sehr langsam und vollautomatisch (entspricht 12 Wendungen in 24 Std.), sie kann jederzeit durch einen separaten Stromanschluss ausgeschaltet werden.

  

 

  

 

Motorbrüter:

Der Motorbrüter hat meistens eine Schrankform in unterschiedlichen Größen. Je nach dem wie viele Horden untereinander eingelegt werden können. Der Mototbrüter ist dafür ausgelegt, permanent in Gebrauch zu sein, so dass man immer wieder Eier neu einlegen kann ohne die Entwicklung der schon bebrüteten Eier zu unterbrechen. Für den Schlupf gibt es eine gesonderte Schlupfhorde auf die man die Bruteier legt die kurz vor dem Schlupf stehen. So können zeitgleich alle andere Eier weiter gewendet werden. Die Bruttemperatur wird über einen Ventilator mit Heizung geregelt. So herrscht in der gesamten Maschine die selbe Temperatur und es können in mehreren Schichten Eier bebrütet werden. Die Wendung der Eier kann vollautomatisch oder halbautomatisch durchgeführt werden. Ebenso bieten einige Modelle einen Timer zur automatischen Abkühlung der Eier an. Der Luftaustausch ist durch extra angebrachte Luftrosetten geregelt. Die Luftumwelzung geschieht durch den Ventilator.

 

 

 

 

 

 

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